Montag, 19. September 2005

"Jamaika" in Deutschland?

Die vorläufigen Endergebnisse der Bundestagswahl sind nun bekannt. Unzählige Statistiken zu den Ergebnissen gibt es natürlich auch. Unter anderem bei Spiegel Online, der ARD Tagesschau und Netzeitung/NETGIS.

Für alle, die den gestrigen Wahlabend nicht vor dem Fernseher verbracht haben, hier eine kurze Zusammenfassung: Es gab interessante Wortkreationen für eine mögliche schwarz-rot-grüne Koalition. Die Schwampel (ZDF) oder die Jamaika-Koalition (ARD) gehörten am Wahlabend zu den am häufigsten gesprochenen Worten. Welcher Begriff nun seriöser ist, soll jeder für sich entscheiden. Wie es momentan aussieht, scheint aber Jamaika die Wort-Wahl zu gewinnen.

Ansonsten gab es nichts neues: Wie gewohnt hat natürlich jede Partei den Sieg für sich proklamiert. Genauso, wie beide Kanzlerkandidaten sich fest davon überzeugt zeigten, zukünftige(r) Kanzler(in) zu sein.

Die Presse hingegen sieht am Morgen nach der Wahl nur Verlierer. Erste Stimmen sprechen bereits von einer erneuten Neuwahl.

Und die Wähler? Egal, welche Koalition nun zustande kommen wird, sie werden sich jetzt auf noch schwierigere Zeiten mit einer innerlich zerstrittenen Koalition gefasst machen müssen.

Es gibt auch einige interessante Meinungen anderer Blogger zum Thema:

Runtimeerror meint:
die deutschen wissen nicht was sie wollen. sie wissens wirklich nicht. änderungen aber keine reformen, reformen ohne änderungen. am besten soll alles so laufen wie es läuft, weil schlimmer kann ja nicht kommen.
Lovecraft analysiert ausführlich den Wahlabend und kommt zum Ergebnis: Eine klare Koalitionsaussage: Fehlanzeige - was bleibt ist Verwirrung und schlägt vor: Auf zur nächsten Wahl im nächsten Jahr! Wir wählen jetzt so lange, bis alle keine Lust mehr haben.
Der Wahlblog05.de macht den Anfang und lässt über die Koalition abstimmen.

Lauscherlounge zitiert eine Agenturmeldung der Associated Press in der es heißt: 2002 blätterten Bundesländer und Kommunen [...] 62,2 Millionen Euro für die Wahl hin, die vom Bund erstattet wurden. Zusammen mit den Kosten für Bundeswahlleiter und das Bundesverwaltungsamt habe die Wahl 69 Millionen Euro verschlungen.

Auch die Abrechnung der Wahl vom Sonntag dürfte nach Einschätzung des Institutes "kaum erfreulicher" ausfallen.

Und luzie sieht in drei hintereinander aufgehängten Shorts in den Farben Schwarz, Rot und Gelb (bzw. in dem Fall vielleicht "Gold"?) auf einer Wäscheleine gar ein politisches Statement.

Donnerstag, 15. September 2005

Was würden Jugendliche wählen?

Der Frage ist das Team der U18 nachgegangen.

Das bundesweite Ergebnis:

Partei
Anteil
SPD
38,78%
CDU/CSU
16,69%
Grüne/B'90/GAL
13,87%
Die Linke
11,48%
NPD
6,66%
FDP
5,82%
Tierschutzpartei
1,12%
Sonstige
5,58%
Quelle: U18

Erschreckend hoch ist das Ergebnis der NPD. Im Saarland hätten 14.21% und in Sachsen sogar 16.30% die NPD gewählt. Das sollte einem zu denken geben.

Im Gästebuch findet man sogar folgenden Kommentar:

#766:"Ich weiss nicht was ihr alle gegen die NPD habt, ich selber bin Türke mit deutschen Pass und wähle auch NPD. Deutschland kann sich keine weitere Zuwanderung leisten das muss den Leuten einfach mal klar werden.
...wenn das mal die Eltern wüssten.

Eher lustig ist dann doch, dass 0,87% ihre Stimme an Die Grauen gegeben hätten. Genauso wie Thüringen geschlossen Die Linkspartei gewählt hätte, was aber bei einer Wahlbeteiligung von gerade mal 2 Personen dann doch eher unrepräsentativ sein dürfte.

Nachdem wir jetzt alle wissen, wie die Jugendlichen gewählt hätten, bin ich mal auf Sonntag gespannt. Da dürfen ja wir (zumindestens nach dem Recht) Erwachsene an die Wahlurne.

Schlaflosigkeit

ist etwas sehr unangenehmes, wenn man morgens früh aufstehen muss...

Samstag, 10. September 2005

Schultütenumfrage

Hier die erste unrepräsentative Umfrage dieses Blogs:

Hast du deine Schultüte selbst gebastelt?

0% (0 votes)
Ja

 
85.71% (6 votes)
Nein

 
14.29% (1 vote)
Weiß nicht mehr


Total: 100% (7 votes)

Created by viator on 10. Sep, 12:41.
This poll was closed on 17. Sep, 19:58.

Freitag, 9. September 2005

Imbissdeutsch für Fortgeschrittene

Endlich können wir lernen, uns am Imbissstand richtig auszudrücken. Dank diesem wundervollen Sprachkurs.

Donnerstag, 8. September 2005

Eine Welt bricht zusammen!

Eduard Zimmermann, das Vorbild einer ganzen Generation, war selber einmal ein Krimineller!

Nicht zu fassen...

Wahlwerbung auf verschlungenen Pfaden

Sie glauben, es gäbe kein zweites TV-Duell zwischen Kanzler Schröder und der Herausforderin Merkel? Da haben sie sich aber geirrt. Zumindestens, wenn sie in den Genuss eines Internetanschlusses kommen, können sie sich unter der vielversprechenden Domain zweitesduell.de eines besseren belehren lassen.

Ach, sie kannten die Seite schon...? Aber das wussten sie sicher noch nicht: Der Urheber ist keinesfalls irgendein Jugendlicher, der seiner Kreativität freien Lauf gelassen hat oder aus purer Langeweile mit einem Videoverarbeitungsprogramm gespielt hat, sondern kein anderer als der Publizist Manfred Bissinger. Auch wird der Spot nicht bloß unter der Hand gehandelt, sondern inzwischen auch als Werbeeinblendung unter anderem bei Spiegel Online verlinkt.

Wenn auch der Unterhaltungswert gut ist - zumindestens für die Anhänger der SPD - so muss man sich doch fragen, ob diese neue Form der Wahlwerbung wirklich das ist, was das Land braucht.

Wie gesagt, zum Schmunzeln eignet sich so ein Spot sicherlich, aber unter seriöser Wahlwerbung versteht man sicherlich etwas anderes. Zwar entstammt der Spot nicht den Händen der SPD, aber eines SPD-freundlichen Publizisten, der sich die Werbeeinblendung auch Geld kosten lässt. Und letzteres ist das Problem.

Jeder sieht sich gerne Webseiten an, die die beiden Kontrahenten auf die Schippe nehmen, aber öffentlich dafür werben? Das muss wirklich nicht sein!

Mittwoch, 7. September 2005

Studiengebühren und die Vergesslichkeit der Politiker

Nordrhein-Westfalen führt als erstes Bundesland zum Wintersemester 2006/07 Studiengebühren ein. Dies hat die von CDU und FDP regierte Landesregierung heute beschlossen.

Ein pikantes Detail findet sich bei einem kurzen Blick in den Koalitionsvertrag zwischen den beiden Parteien. Dort heißt es:

"BaföG-Empfänger entrichten kein Studienentgelt."
Dieser Satz taucht jetzt, knapp drei Monate später, im Beschluss nicht mehr auf. Auch BAföG-Empfänger sollen nun zur Kasse gebeten werden.

Schon Konrad Adenauer sagte: "Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern?" Nun gut, Adenauer lebt nicht mehr und man kann nicht alle Politiker unter den Generalverdacht stellen, ihr einst Gesagtes nicht einzuhalten. Aber den BAföG-empfangenden Studierenden wird diese kleine - nennen wir es mal Vergesslichkeit - der Landesregierung teuer zu stehen kommen. 500 Euro im Semester, wenn auch als Studienkredit, wird sich nicht jeder leisten können oder wollen. Was macht denn die einkommensschwache Familie mit 3 Kindern, von denen nun alle studieren wollen? Nur ein Kind studieren lassen? Wir wollen garnicht an die sprunghaft in die Höhe schnellende Kriminalitätsrate denken, wenn die Geschwister aus Neid zum Mordmesser greifen!

Aber wo waren wir stehengeblieben? Achja, bei den Politikern! Was wird die Konsequenz sein? Am Wählerverhalten wird sich sicherlich nichts ändern. Studierende, die am Hungertuch nagen, wählen selten CDU oder FDP. Und die restliche Bevölkerung wird sich bis zur nächsten Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2010 nicht mehr an das kleine Detail erinnern.

Aber am 18. ist Bundestagswahl. Mal sehen, wie es dort dann mit den großen Wahlversprechen aussieht. Die Studiengebühren wird es leider in keinem Fall verhindern.

So werden die Studierenden schmerzlich ihrer Gebührenfreiheit hinterher trauern und auf Zeiten hoffen, in denen manch ein Politiker weniger vergesslich sein wird.

Blogs sind cool!

... und informativ. Vermutlich scheinen deshalb Politiker das Medium Blog für sich entdeckt zu haben. Und weil alles was Politiker machen von irgendwem unter die Lupe genommen werden muss, gibt es auch gleich eine Untersuchung dazu.

Aber was hat das alles mit mir zu tun?
Wenig, denn ich bin kein Politiker. Aber wie heißt es so schön: "Was die da oben können, können wir sowieso viel besser" (...abgesehen mal davon, so viel Geld zu verdienen). Also wage auch ich einen Versuch "die da oben" herauszufordern und meiner Meinung öffentlich kund zu tun. Ob ich nun wirklich besser sein werde, wage ich zu bezweifeln.

Aber alle Interessierten werden hier die Gedankengänge eines Studenten in den Mittzwanzigern aus Süddeutschland mitverfolgen, das eine oder andere Web-Fundstück bestaunen und die eine oder andere Meinungsäußerung lesen können.

Aber vielleicht blogge ich ja auch bloß aus einem Grund:
Blogs sind cool!

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