Terrorhysterie
Seit 9/11 fürchtet sich bekanntlich jedes westliche Land vor der "Achse des Bösen". Jedes Großereignis, wie beispielsweise unsere anstehende Fußballweltmeisterschaft, wird seitdem zu einem Sicherheitsrisiko.
Laut einem Artikel der Netzeitung wittert ein Experte nun auch eine Terrorgefahr durch Google Earth:
Google Earth liefert genaueste Koordinaten von Bauwerken in Deutschland. Terroristen könnten mit den Informationen Raketen exakt in WM-Stadien feuern, warnt ein Experte. [...]
Keine andere öffentlich zugängliche Quelle liefert derartige Ortsdaten für einzelne Gebäude. Daher ist der Dienst laut Klaus Dieter Matschke, dem Chef der Frankfurter Sicherberatung KDM, in dieser Form ein Sicherheitsrisiko, berichtet das Magazin «Technology Review» auf seiner Website.
Sonderlich weit hat besagter "Experte" jedoch nicht gedacht: Heutige GPS-Geräte haben bereits eine Genauigkeit von wenigen Metern.
Also weg mit Google Earth? Weg mit GPS? Viel geschickter wäre, endlich flächendeckend den digitalen Polizeifunk einzuführen, anstatt überall eine Terrorgefahr zu wittern. Denn was bringt jede Sicherheitsmaßnahme, wenn jeder Amateur mit einfachen Mitteln mithören kann, wo sich die nächste Polizeistreife gerade befindet.