Das Geheimnis der 24
Als ich heute wieder einen Werbebanner für eine mir bisher völlig unbekannte Firma sah, fiel mir eines ins Auge: Der Name endete mit 24. Zufall?
Sicherlich nicht. Ein Blick in die Googlesuchergebnisse lässt erahnen, dass man inzwischen fast jedem beliebigen Begriff bloß eine 24 anhängen muss um auf einer Webseite zu landen, die besonders häufig das Wort "Schnäppchen" oder "Discount" enthält und einen um das schwer verdiente Geld erleichtern möchte.
Und ich muss gestehen, ich scheine dem Bann der 24 nicht gewappnet zu sein. Als ich den Werbebanner für eine Druckerei sah, machte es mich dann doch neugierig, so dass ich wie ferngesteuert meinen Mauszeiger auf den Banner zusteuerte um daraufhin nach einem leichten Zucken des Zeigefinger ein leises "klick" zu vernehmen. Glücklicherweise besteht bei mir kein Bedarf an günstigen Visitenkarten noch an irgendwelchen anderen Drucksachen, so dass mein Geld weiterhin sicher in meiner Geldbörse verweilt.
Aber weshalb die 24? Andere kalendarische Maße scheinen auch bevorzugt genuzt zu werden: Die 7 beispielsweise kommt nicht an die 1.100.000 Ergebnisse für die 24 ran, hat aber auch stattliche 103.000 Ergenisse. Auch 365 scheint nicht unbeliebt zu sein mit immerhin 19.300 Ergebnissen.
Worin liegt der wirtschaftspsychologische Geheimnis der 24 und seiner kalendarischen Mitstreiter?
Vielleicht sollte ich dem Phänomen auf den Grund gehen und meinen Blog umbenennen in viator24.de? Vielleicht werden dann Massen von Menschen meinen Blog überschwemmen in der Hoffnung hier günstige Schnäppchen abzustauben, die es zwar nicht gibt, aber ist gutes Marketing nicht immer eine Art Irreführung der Kunden? Oder ich versuche es mit viator-31536000.de! Die Marktlücke hat bisher kein Mitbewerber für sich beansprucht. Vielleicht lösen ja die Anzahl der Sekunden eines Jahres einen ganz besonderen Reiz auf die menschliche Psyche aus, die bisher bloß keiner erkannt hat? Das wäre der Durchbruch für meinen Blog!